Was ist eigentlich Akupunktur?
Wissenswertes zur Naturheilkunde
Die Akupunktur ist eine Therapiemethode der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Neben der Akupunktur gehören zur TCM auch andere Therapieverfahren und gesundheitserhaltende Maßnahmen. Zu den bei uns bekannteren gesundheitlichen Übungen der chinesischen Medizin gehören beispielsweise Meditations- und Bewegungsformen wie Yoga oder Tai-Chi, oder das Konzept von Feng-shui.
Die TCM ist ein in sich geschlossenes medizinisches System, welches auf vorchristliche Zeit zurückgeht. Sie stellt ein komplettes Medizinsystem dar, deren Grundlagen unterschiedliche philosophische Strömungen in China waren: Konfuzianismus, Buddhismus und Taoismus. Der Taoismus brachte einen wesentlichen Einfluß mit der Vorstellung des Dualismus von Yin und Yang mit sich. Bei Yin und Yang handelt es sich um ein universelles Ordnungsprinzip. Sie erzeugen durch ihre Polarität Spannung. Zwischen den beiden Polen beginnt es zu fließen. Und das was fließt, ist Energie. Die Chinesen sagen Qi.
Qi ist die Lebensgrundlage jeglicher Substanz, die allem Lebendigen innewohnt. Nach traditioneller Auffassung fließt das kosmische Qi in der Natur in der Luft und im Wind, sowie im Wasser der Meere und Flüsse. Diese Lebensenergie fließt also in allem, was lebt, und bildet im menschlichen Körper ein Netzwerk aus Energie. Die Leitbahnen der Energie werden als Meridiane bezeichnet.
Nach Vorstellung der chinesischen Medizin beeinflussen sich alle psychischen und körperlichen Vorgänge. Daher kann Gesundheit nur gegeben sein, wenn die Lebensenergie Qi ausreichend vorhanden ist und ungehindert fließen kann. Wird der Energiefluss behindert, z.B. durch einen ungesunden Lebensstil oder Verletzungen, so führt das nach den Vorstellungen der TCM zu Krankheiten.
Die Aufgabe des Heilpraktikers ist es, den Energiefluss wiederherzustellen. Genau hier setzt die Akupunktur an. Sie ist eine Jahrtausende alte Heilmethode, mit der durch Stimulierung spezifischer Punkte die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Wenn dazu Nadeln genutzt werden, dann spricht man von Akupunktur. Wenn man mit den Fingern einen stimulierenden Druck auf diese Punkte ausübt, spricht man von Akupressur.
Besonders in der Schmerztherapie ist die Akupunktur inzwischen eine weitestgehend anerkannte Therapieform, was auch durch zahlreiche Studien wissenschaftlich belegt worden ist. Wie und warum genau sich eine heilende Wirkung einstellt, konnte noch nicht vollständig geklärt werden. Man geht jedoch davon aus, dass sich die Gesamtwirkung aus einer regionalen und einer systemischen Wirkung ergibt.
Die Akupunktur ist eine Behandlungsmethode, die bei einer Vielzahl von Erkrankungen empfohlen wird. Ihre Wirksamkeit konnte bei zum Beispiel der Behandlung von Migräne, bei chronischen Rückenschmerzen und Kniearthrose gezeigt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2002 eine Liste von Beschwerden erstellt, bei denen Akupunktur zum Einsatz kommen kann.
WHO-Liste Akupunktur:
http://www.aku-punkt.ch/media/who-liste.pdf
Weitere Informationen zur Akupunktur:
https://www.naturheilkunde.de/naturheilverfahren/akupunktur.html